Wodurch wurde Musik – insbesondere auch die Kirchenmusik, aktiv betrieben und passiv genossen – zu einem so wesentlichen Bestandteil meines Lebens?
Die Einladung, einen Beitrag zum heurigen Adventkalender zu leisten, habe ich sehr gern zum Anlass genommen, mich mit dieser Frage auseinanderzusetzen.
Dazu gehört für mich von frühen Kindesbeinen an Hausmusik (bestehend aus Gitarre, Zither, Mandoline, Geige und Gesang), die im Haus meiner Großmutter sehr oft erklang. Die Möglichkeit, beispielsweise vor dem Mittagessen, im Garten eine „Sonntagsmatinee der besonderen Art“ zu genießen, zählte schon damals für mich – neben den tollen Geschichten, die meine Großmutter erzählen konnte – zu den schönsten Momenten meiner Besuche bei ihr und sind heute für mich ein ganz besonderer Schatz meiner Erinnerungen.
Maßgeblich an all meinen musikalischen Unternehmungen beteiligt war jedoch mein Vater, für den die Musik und musizieren – insbesondere das Singen – in vielfältigster Weise zur „Lebensfreude“ gehörten, aber auch trostspendend wirkten. So sangen wir nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern zu jeder Tages- und Jahreszeit – und bei vielen gemeinsamen Aktivitäten. Aber auch das Aussuchen und Anhören von Schallplatten gehörte für meinen Vater und mich zum samstäglichen Ritual. All diese Erfahrungen möchte ich keinesfalls missen, sie gehören zu einem weiteren Schatz meiner Erinnerungen, für den ich unendlich dankbar bin.
So war es fast selbstverständlich, dass Musik in meinem Leben immer eine ganz wesentliche Rolle spielte: während der Schulausbildung am Musisch-Pädagogischen Gymnasium Wr. Neustadt (heute BORG) mit fast unendlichen Möglichkeiten für Chor, Orchester und Instrumentalmusik wurde meine Lust am Singen und Musizieren besonders gefördert.
Danach sammelte ich im Laufe der Jahre aus den verschiedenen Lehrgängen für Chorleitung sowie während der Teilnahme an diversen Werkwochen für Kirchenmusik und an Tagungen viele Erfahrungen, die ebenfalls zu diesen persönlichen Schätzen zählen, auf die ich immer wieder auch gerne zurückgreife.
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir in St. Martin gemeinsam viele solcher musikalischen Momente erleben könnten, die im weiteren vielleicht auch für Sie/Dich und uns zu solchen Schätzen der Erinnerung werden.
Insbesondere möchte ich mich dafür ganz herzlich bei allen Chormitgliedern, Organisten, Musikern und Musikerinnen für das persönliche Engagement bedanken und natürlich auch bei allen, die gern mittun und zuhören.
Ich wünsche Ihnen und Euch von ganzem Herzen friedvolle und immer wieder musikalische Momente am heutigen Tag, in der Adventszeit und für das kommende Weihnachtsfest!
Ingrid Prucha
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