1975: Die Realität ist oft nicht sehr romantisch, und so beginne ich die Geschichte der vier Christbäume mit unserem Weihnachtsbaum, der nach Weihnachten abgebrannt ist. Schuld war eine Wunderkerze, die plötzlich eine Stichflamme erzeugte, und diese griff auf den Baum über. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie rasch so was passiert.
Die Andacht schlug in Entsetzen um, die Feuerwehr wurde gerufen, die Kinder in Sicherheit gebracht, mein Mann und ich versuchten zu löschen. Das gelang nur zum Teil, denn das Feuer kannte wenig Erbarmen und erfasste auch die halbe Wohnzimmereinrichtung.
Also Warnung an euch alle, Feuer ist rascher da, als man denken kann, daher keine Wunderkerzen entzünden und normale Kerzen nicht aus den Augen lassen, solange sie brennen. Wir haben jetzt auch immer Kübel mit Wasser in der Nähe unseres Baumes.

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1995: Ein anderer Baum, der mir in guter Erinnerung ist, war ein tropischer Baum. Er stand in einer anthroposophischen Pension auf Lanzarote. Keine Nadeln, dafür Blätter, die nach oben zeigten, rote Bänder um die Äste und ein paar Glitzerfäden. Mei, das hat mir sehr gefallen!

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2010: Unsere Tochter Vera lebte einige Jahre in Nordafrika, auch dort gab es in den Hotels und in den schönen Geschäften Christbäume. Eigentlich Christpalmen. Die Dekorationen waren natürlich sehr an die Touristen aus Frankreich und Amerika angepasst, aber sehr liebevoll gestaltet. Das Hotelpersonal hatte rote Weihnachtsmannzipfelmützen auf dem Kopf und bediente uns feierlich.

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2018: Und nun zum letzten Baum in dieser Adventgeschichte. Eine normale, aber kleine Tanne vom Markt, darauf kommen Kugeln in allen Farben, Glasvogerln und Figuren, Strohsterne, echte und E-Kerzen und Glitzerfäden. Obendrauf ein Stern aus Spiegelblättern vom Weihnachtsmarkt. – Daneben ein Kübel mit Wasser.

Inge Hintermeier