Diese Weihnachten werde ich nie vergessen! Denn damals bekam ich Mona, mein Holzpferd.
Ich war zu Weihnachten krank und konnte nicht draußen spielen. Ich war sehr traurig, denn ich hatte Windpocken. „Darf ich in mein Zimmer gehen?“ fragte ich meine Mama. „Ja, aber zieh dir eine Weste an“, antwortete meine Mama. ,,Ist gut, Mama“, entgegnete ich. Als ich in meinem Zimmer war, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und begann zu zeichnen. Ich zeichnete ein wunderschönes Holzpferd. Als ich fertig war, zeigte ich es meiner Mama und sagte: „Das Pferd will ich haben!“ – „Wir haben ja noch gar keinen Brief fürs Christkind geschrieben“, erinnerte mich meine Mama. „Au ja!!“, rief ich. „Meinen Brief schreibe ich jetzt.“
Liebes Christkind,
ich wünsche mir zu Weihnachten ein Holzpferd, ein Malset und eine Pinnwand
Liebe Grüße deine Hedi
Das war mein Brief. Als endlich Weihnachten war, war ich sehr gespannt, was ich wohl bekommen würde. Mein Papa scherzte immer wieder, dass ich nichts bekommen würde, aber ich glaubte das ehrlich gesagt nicht. Als endlich die Weihnachtsglocke läutete, stürmte ich wie ein Pfitschipfeil nach unten und wollte die Geschenke auspacken, aber meine Mama hielt mich zurück. „Sicher nicht! Erst wird gesungen“, sagte sie. Meine Oma war auch extra aus Ungarn gekommen, um mit uns zu feiern. Nachdem wir gesungen hatten, packte ich die Geschenke aus und starrte voll verwirrt in den Karton, der vor mir lag. „Äähäh, warum ist da ein Sattel und ein Halfter drinnen?“ fragte ich ganz verwirrt. Da kurbelte meine Mama den Rollladen hoch, und zum Vorschein kam ein wunderschönes Holzpferd. „Boa das ist ja superschön!!!!!“, rief ich voller Freude. „Kann ich es reiten?“ Ich vergaß ganz darauf, dass ich krank war. Als es mir wieder einfiel, wollte ich schon sagen, dass ich wahrscheinlich gar nicht darf, aber ich durfte. Ich zog mich schnell an und stürmte hinaus.
Das war mein schönstes Weihnachtsfest – und ich habe Mona noch immer!!!!!!!!

Hedwig Adamowitsch (9 Jahre)